9. Konflikte
Wie entsteht ein Konflikt?
Immer dann, wenn Bedürfnisse, Interessen, Erwartungen oder Ziele aufeinander treffen, die zumindest auf den ersten Blick nicht unter einen Hut zu kriegen sind, dann kann es zu Streit oder Konflikten kommen. Nicht immer liegen Konflikte offen auf dem Tisch. Sie können auch unausgesprochen vor sich hin schwelen und schlechte Laune und Spannungen unter den Konfliktparteien verbreiten.
Was tun wenn es im Juz-Team einen Konflikt gibt?
Konflikte im Team können immer als Chance zur Veränderung und Weiterentwicklung gewertet werden. Daher sollten alle ein Interesse daran haben, den Konflikt so zu lösen, dass am Ende alle etwas Positives an diesem Prozess sehen können. Wichtig sind, dass die Meinungsverschiedenheiten offen und ehrlich, aber nicht anklagend oder gar beleidigend formuliert werden. Es macht auch wenig Sinn, einen Konflikt erst mal auf die lange Bank zu schieben. Je eher man darüber spricht, desto besser.
Die Schritte zur konstruktiven Konfliktlösung sind:
1. Alle stellen nacheinander die eigene Meinung dar und reden offen darüber, was sie stört.
2. Es werden Ziele formuliert, wie man mit dem Konflikt in Zukunft umgehen will.
3. Dazu werden Lösungsvorschläge gesammelt. Alle sagen, was sie bereit sind zu tun und was sie von der anderen Konfliktpartei erwarten.
4. Diese Lösungsvorschläge werden auf Tauglichkeit überprüft. Wichtig ist eine win-win-Situation am Ende. Jede Partei sollte etwas zur Lösung beitragen und sollte aber auch einen Gewinn aus der Lösung ziehen.
5. Es wird gesammelt, was getan werden muss, um den gewählten Lösungsansatz umzusetzen. Wer muss was konkret wann tun?
6. Jetzt geht es an die praktische Umsetzung. Alle tragen ihren Teil zur Konfliktlösung bei.
7. Nach einiger Zeit kann man sich nochmal zusammensetzen und überprüfen, ob der Konflikt gelöst ist und ob man in Zukunft besser miteinander auskommt.
Aber was, wenn es mit den Nachbarn nicht klappt?
Im Umfeld von Jugendclubs leben natürlich oft Nachbarn. Es kommt immer mal wieder vor, dass sich Nachbarn z.B. durch Lärm bei Partys gestört fühlen. Am besten versucht man Nachbarschaftskonflikte gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dazu muss man als Jugendclub bereits im Vorfeld der Eröffnung und später immer wieder im laufenden Betrieb bei der Nachbarschaft um Verständnis werben. Zur Eröffnung des Jugendclubs kann man z.B. alle Nachbarn einladen und Kontaktdaten austauschen. Die Nachbarn lernen so die Verantwortlichen im Jugendclub persönlich kennen und wissen auch, an wen sie sich wenden können, wenn sie mal was stört.
Und damit all Eure Mühen auch nachhaltig sind, müsst Ihr natürlich für Nachwuchs sorgen.