Sie suchen einfach nur Schutz und Sicherheit. Viele Flüchtlinge kommen momentan nach Deutschland und lösen eine Welle von Hilfsbereitschaft  aus. Da konnten natürlich auch die Jugendtreffs nicht zurückstehen und  haben in den letzten Wochen nachahmenswerte Initiativen gestartet.  Von der Kleidersammlung über Solikonzerte bis zum internationalen Treff reichen die aktuellen Aktionen. Mit unserem Projekt „OFFENsive“ unterstützen wir vor allem die Idee, Jugendtreffs als Orte der Begegnung zwischen jungen Geflüchteten und den Jugendlichen vor Ort auszubauen. Gestartet in den Treffs in Walpershofen, Kirkel-Limbach und Tholey werden in den nächsten Wochen auch in den Jugendzentren Großrosseln, Blieskastel und Geislautern die Türen für junge Flüchtlinge geöffnet. Um euch einen Einblick zu geben, hier ein Bericht aus dem Jugendtreff Walpershofen:

Im selbstverwalteten Jugendtreff  Walpershofen (Gemeinde Heusweiler)
haben sich die Jugendlichen dafür entschieden jede Woche einen Internationalen Treff anzubieten, um mit den im Ort lebenden Flüchtlingen in Kontakt zu kommen. Ein Plan, der nicht besser
hätte laufen können. Der Internationale Treff dienstags abends ist ein regelmäßiger und gut besuchter Anlaufpunkt.
Inzwischen trifft man sich auch darüber hinaus, hält engen Kontakt über Facebook und Whatsapp, geht zusammen Fußballspielen oder ins Schwimmbad. Omar aus Damaskus kommt zusammen mit seinem Bruder schon von Anfang an zum Treff und möchte die Walpershofener JUZler nicht mehr missen: „Sie sind alle jetzt gute Freunde für mich
und wir unternehmen immer viel zusammen“. „Eigentlich hätte ich ohne diesen Treff vielleicht sehr wenige Deutsche kennengelernt“ mutmaßt er. Auch abseits von gemeinsam verbrachter Freizeit setzen sich die Jugendlichen für die neuen Freunde ein, helfen bei Übersetzungen,
und deutscher Bürokratie. „Meinem Bruder Alaa haben sie geholfen einen Praktikumsplatz zu finden. Ohne ihre Hilfe, hätte er
sich nicht in der Schule anmelden können“ meint Omar.
Andererseits sind auch die Walpershofener sehr froh über ihre neuen Nachbarn. „Wir haben jetzt schon viele witzige Abende zusammen verbracht“ meint Dennis vom Jugendtreff. „Wenn man die Jungs einmal
persönlich kennt, sieht man die ganze Flüchtlingsdebatte wieder mit ganz anderen Augen“.
Für die Zukunft werden auch schon fleißig Pläne geschmiedet. Eine Tischtennisplatte steht noch auf dem Wunschzettel der jungen
Leute und ein erster Open-Stage Abend mit improvisierter Jamsession war ein so großer Erfolg, dass ein zweiter möglichst bald stattfinden soll. Die Prioritäten sind jedoch klar: „Ich wünsche mir, dass wir immer Freunde bleiben“ strahlt Omar.