Am Ende des Projekts heißt es nun die Ergebnisse unserer Arbeit bundesweit zu verbreiten. Neben einer umfassenden Ergebnisdokumentation kam schnell die Idee auf, auf einer „Abschieds-Tournee“ durch die Republik zu fahren und auch mal andern Orts Werbung für die Selbstverwaltung nach saarländischem Vorbild zu machen. Dazu wurde ein Workshopangebot für Fachkräfte und Kommunalpolitiker*innen entwickelt und über unterschiedlichste Kanäle bundesweit beworben. Ziel ist es, das saarländische Modell bekannt zu machen und ins Gespräch zu kommen bzgl. der Übertragbarkeit in andere Regionen. Ist der flächendeckende Ausbau Selbstverwalteter Jugendtreffs auch anderswo denkbar? Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen braucht es dazu? Mit diesen Fragen geht es auf große Tour durch die Bundesrepublik.

Von Sachsen über Frankfurt, Göttingen, Tübingen und der Eifel wurden die Projektergebnisse bisher präsentiert und stießen auf großes Interesse der Fachöffentlichkeit.

Unsere nächsten Termine:

21. Januar, Grüne Woche Berlin, Präsentation am Stand der

und hier unser Ausschreibungstext. Falls ihr Interesse an unseren Projektergebnissen habt, kommen wir gerne bei euch vorbei und diskutieren mit euch unsere Konzepte.

Selbstverwaltete Jugendeinrichtungen – Partizipation und Demokratie als Konzept

Die Kernziele der Jugendarbeit, die Jugendliche „… zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen“ soll (§11 SGBVIII), stellen insbesondere die Offene Jugendarbeit vor weitreichende Herausforderungen. In der Praxis haben sich heterogene Einrichtungs- und Trägerstrukturen mit einer Vielzahl konzeptioneller Ansätze entwickelt. Eine Einrichtungsform, die den genannten Zielsetzungen des SGBVIII recht nahekommt, gerät dabei häufig aus dem Blickfeld: die selbstverwalteten Jugendeinrichtungen. Selbstbestimmung und soziales Engagement sind aber gerade hier konzeptionelles Fundament, ebenso wie demokratische Interessenaushandlung und jugendpolitische Interessenvertretung.

Die Potentiale dieses Einrichtungstyps sowie unterstützende und hemmende Rahmenbedingungen wurden in den letzten Jahren in einem Praxisforschungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch den Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung (juz-united) erforscht. Der Verband stützt seine Expertise auf ca. 140 selbstverwaltete Jugendzentren und Jugendtreffs im Saarland.

Die Ergebnisse dieses Projektes möchten wir nun mit Ihnen/euch diskutieren.

Für welche Sozialräume sind selbstverwaltete Treffs denkbar? Welche Organisations- und Trägerstrukturen sind geeignet? Welche Unterstützungsstrukturen brauchen sie? Diese und weitere Themen, die sich gezielt auf eure konkreten Fragestellungen beziehen, würden wir gerne in einem Workshop mit euch bearbeiten. Neben einem mediengestützten Input und der Darstellung zentraler Ergebnisse unseres Forschungsprojektes sind wir an einen intensiven Fachaustausch interessiert.