Dank dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) hatten wir die Gelegenheit zusammen mit dem Adolf-Bender-Zentrum auf der Grünen Woche in Berlin das saarländische Modell selbstverwalteter Jugendzentren und unsere Konzepte zur Jugendbeteiligung auf dem Land zu präsentieren. Dort konnten wir mit vielen verschiedenen Akteuren ins Gespräch kommen, die sich auf der Themenwelt ‚Lust aufs Land‘ tummelten und interessante neue Kontakte knüpfen.

Gerade bei einem Rundgang durch die Themenwelt wurde klar: Überall werden Konzepte und schlaue Ideen gesucht, wie Jugendliche politisch eingebunden werden können und wie man ihnen im ländlichen Raum eine Perspektive bietet.

Wenn junge Menschen keinen Bezug zu ihrer Heimatgemeinde aufbauen und es dort keine attraktiven Angebote für sie gibt, zögern sie natürlich nicht bei der erst besten Gelegenheit wegzuziehen. Die Städte locken mit sozialer Infrastruktur, kulturellen Angeboten und beruflichen Perspektiven. Die Folge sind das Überaltern der Dörfer, Aussterben der Vereine und der Wegfall von Traditionsfesten und allgemeiner Lebensqualität auf dem Land.

Wir denken, dass eine zentrale Aufgabe der Kommunen deswegen ist Jugendlichen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die sie selbst nach ihren Interessen verwalten und organisieren können. Das setzt nicht nur enorm viel ehrenamtliches Potential frei, sondern sorgt auch dafür, dass es ein Kulturangebot von Jugendlichen für Jugendliche gibt. Nur so bekommt man als junger Mensch auch ‚Lust aufs Land‘! 

Zusätzlich bewirkt die Möglichkeit eines öffentlichen Raums zum Treffen und zum Austausch von Ideen auch, dass die Interessen und Anliegen der Jugendlichen stärker sichtbar und greifbar werden. Eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt jugendgerechte Kommunalpolitik machen zu können.

Wir hoffen, wir konnten mit unserem saarländischen Modell einige Besucher*innen inspirieren mehr Freiräume für jugendliches Engagement zu schaffen.
Vielen Dank an das BBE für die Einladung!